Und jetzt lieben wir!
1. Johannes 4,16-19 (gemäß Passion Translation)
Wir sind in eine intime Erfahrung mit Gottes Liebe gekommen, und wir vertrauen auf die Liebe, die er für uns hat. Gott ist Liebe! Diejenigen, die in der Liebe leben, leben in Gott, und Gott lebt durch sie. Indem wir in Gott leben, ist die Liebe in uns zu ihrem vollen Ausdruck gebracht worden, so dass wir furchtlos dem Tag des Gerichts entgegensehen können, denn alles, was Jesus jetzt ist, sind auch wir in dieser Welt. Liebe bringt niemals Angst, denn Angst ist immer mit Strafe verbunden. Aber die Vollkommenheit der Liebe vertreibt die Angst vor Strafe weit aus unseren Herzen. Wer ständig in Angst vor Strafe lebt, hat die Vollkommenheit der Liebe nicht erreicht. Unsere Liebe zu anderen ist unsere dankbare Antwort auf die Liebe, die Gott uns zuerst erwiesen hat.
Gott ist Liebe. Liebe ist nichts, was Er gelernt hat oder eine Eigenschaft, die Er nur manchmal zeigt. Liebe ist, was Er ist. Der Grund, warum wir Gott lieben können, ist, weil Er uns zuerst geliebt hat.
Aber es ist Gott nicht genug, dass wir nur Ihn lieben. Er möchte außerdem, dass wir einander lieben und uns unsere Liebe praktisch zeigen.
Auf dem Papier klingt das erstmal gar nicht so schwierig. Aber die Realität ist doch, dass es oftmals viel Kraft und Energie kostet, andere Menschen zu lieben. Manchmal ergibt es sogar überhaupt keinen Sinn. Möchte Gott wirklich, dass ich meine Nachbarin liebe, die ihre Musik abends immer viel zu laut aufdreht? Oder meinen Bruder, mit dem ich seit Jahren nicht mehr gesprochen habe? Meinen Chef kann Er ja sicherlich nicht gemeint haben. Und was ist mit dem Obdachlosen auf meinem Arbeitsweg?
Gott hat uns zuerst geliebt und unsere Liebe zueinander ist unsere Reaktion darauf. Sie ist kein Gefühl, das wir mal mehr und mal weniger spüren. In Johannes 3,16 steht, Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass Er seinen einzigen Sohn für sie – für uns – hergab.
Jesus ist nicht aus einer Laune oder einem Gefühl heraus für uns ans Kreuz gegangen, sondern weil Er die Entscheidung getroffen hat, es zu tun. Was für ein Liebesbeweis!
Liebe ist immer eine bewusste Entscheidung!
Und das Gute ist, sie ist wie ein Muskel, der trainiert werden kann. Je häufiger du dich dazu entscheidest, deinen Nächsten zu lieben, desto einfacher wird es dir von Mal zu Mal fallen.
Action Step:
Denke einmal über die Menschen in deinem Umfeld nach: Deine Familie, Freunde, Arbeitskollegen oder Mitschüler. Wen hat Gott in deinem Leben platziert? Wen siehst du jeden Tag? Gibt es vielleicht eine Person, mit der du jeden Morgen den gleichen Bus zur Arbeit nimmst oder die du immer wieder beim Bäcker triffst? Vielleicht fällt dir auch jemand ein, der einmal Teil deines Lebens war, den du aber schon länger nicht gesehen hast.
Danke Gott dafür, dass Er dich zuerst geliebt hat und überlege dir dann, wem du heute Seine Liebe ganz praktisch weitergeben kannst – durch eine Ermutigung, ein kleines Geschenk oder einen Anruf.